Sanierung St. Wolfgang

Große Spendenaktion für St. Wolfgang

Mit Hilfe zahlreicher Spenden konnte zum Kirchweihjubiläum 2005 die Fassade des Chors von St. Wolfgang saniert werden. Weitere Arbeiten zum Erhalt des Kleinods waren jedoch dringend notwendig. Die Bürgervereinigung Obermenzing hat durch ein groß angelegte Spendenaktion wesentlich zum Gelingen der Sanierungsarbeiten beigetragen. Im Folgenden haben wir unsere chronologischen Beiträge unserer vielfältigen Aktivitäten belassen, um die Geschichte dieser Erhaltungsmaßnahmen und der zahlreichen Helfer auch weiterhin nachvollziehbar darzustellen.

Am 5. Mai 1478 wurde durch Herzog Sigismund, der auch die nahe gelegene Schlosskapelle Blutenburg erbauen ließ, der Grundstein für die Kirche St. Wolfgang in Pipping gelegt. Die Einweihung des Gotteshauses erfolgte nach Angaben der in der Kirche aufbewahrten Erbauungstafel am 13. August 1480. Dieses Datum jährte sich im Sommer 2005 bereits zum 525. Mal.

Aus diesem Anlass engagierten sich die beiden Mitglieder der Bürgervereinigung Obermenzing Franz-Xaver und Barbara Grandl bereits seit Herbst 2004, eine dringend notwendige Restaurierung der Apsis-Friesbemalung und der Bemalung der Fenstergewände herbeizuführen, damit das Kirchlein zum Jubiläumsfest zumindest in Teilen gebührend strahlt. Insbesondere die Bemalung an der Nordfassade des Chors war stark angegriffen und teilweise kaum mehr erkennbar. Leider hatten weder Denkmalschutzbehörde noch Diözese ausreichend Finanzmittel zur Beauftragung des rund 20.000 Euro teuren Vorhabens. So war wieder einmal private Initiative gefragt, der sich die Bürgervereinigung Obermenzing mit einem öffentlichen Spendenaufruf gerne angeschlossen hat.

Einige private Sponsoren konnte das Ehepaar Grandl bereits vorab gewinnen, die Bürgervereinigung sicherte ihre finanzielle Unterstützung aus Rücklagen zu, die Bayerische Landesstiftung wurde um Unterstützung angeschrieben und die Bevölkerung über die Presse zur Mithilfe aufgerufen. Der Erfolg war äußerst erfreulich.

Mit Schreiben vom 21. Juli 2005 teilte Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, Vorsitzender der Bayerischen Landesstiftung, mit, dass der Stiftungsrat in seiner Sitzung am 19. Juli den Beschluss gefasst hat, sich mit einem Zuschuss in Höhe von
4.000 Euro an der Renovierung der Fassade zu beteiligen.

Der Vorsitzende der Bürgervereinigung dankte postwendend:

Sehr geehrte Herr Dr. Stoiber,
über Ihre Zusage eines Zuschusses zur Renovierung der Außenfassade von St. Wolfgang haben wir uns sehr gefreut. Ich darf Ihnen hierfür im Namen der Obermenzinger Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aber auch im Namen von Barbara und Franz Xaver Grandl, ohne deren Initiative diese Sanierung nicht in Angriff genommen worden wäre, ganz herzlich danken.

Richten Sie bitte unseren Dank auch Ihren Vorstandsmitgliedern aus. Ich darf Ihnen versichern, dass Ihr Zuschuss für den Erhalt unseres kulturellen Erbes eine sinnvolle Verwendung findet.

Mit freundlichen Grüßen

Frieder Vogelsgesang
Vorsitzender

 

Die Sanierungsarbeiten am Chor wurden frühzeitig in Auftrag gegeben, um rechtzeitig bis zum Jubiläum abgeschlossen werden zu können. (Fotos vom Zustand vor der Neufassung finden Sie hier).

Im Rahmen eines Festgottesdienstes dankte am 14. August 2005 Pfarrer Ludwig Radlmaier den zahlreichen Spendern, die in den vergangenen Monaten dazu beigetragen hatten, dass die Fassade des Chors mit Wappenfries und Fensterfassungen rechtzeitig Jubiläum in neuem Glanz erstrahlen konnte. Im Anschluss feierten rund 130 Gäste auf dem Hof der Familie Grandl in Pipping den erfolgreichen Abschluss der Fassadensanierung. Allein durch bürgerschaftliches Engagement konnten der Auftrag erteilt und die Finanzierung gesichert werden. Die Kosten für die Sanierung und einer weitergehenden Befunduntersuchung betrugen rund 26.700 Euro.

Franz Xaver Grandl, Initiator der Sanierung der Chorfassade,
auf dem Baugerüst im Gespräch mit dem Vorsitzenden der
Bürgervereinigung, Frieder Vogelsgesang.

Die Spendensammlung ist freilich noch nicht beendet. Im März 2006 trafen sich erstmals Vertreter des Kirchenvorstandes, der Diözese, des Denkmalamtes, der Bürgervereinigung und ein Architekt, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Grundmauern müssen trockengelegt werden, um das Kleinod langfristig zu erhalten, aber auch Langhaus und Turm benötigen einen neuen Anstrich. Insbesondere wird durch die Bevölkerung die Freilegung der früheren Bemalung um das Südportal sehr gewünscht. Zwei Jahre zogen ins Land mit verschiedenen Besprechungen, Vorplanungen und Untersuchungen. Im März 2008 gab es wieder einen Ortstermin, der nun endlich der Start für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen sein sollte.

Sachstand im März 2008:

Als wäre es ein Zeichen von ganz oben: Einen Tag, bevor sich die sogenannte Kleine Bau- und Kunstkommission des Ordinariats mit Pfarrer Klaus Günter Stahlschmidt, Vertretern der Kirchenverwaltung und dem Vorsitzenden der Bürgervereinigung Frieder Vogelsgesang am 13. März in St. Wolfgang zur Besprechung der Sanierungsarbeiten trafen, brach durch einen Sturm das eiserne Turmkreuz von St. Wolfgang in Pipping, durchschlug die Dachdeckung und blieb bedrohlich am Turmrand liegen. Die Feuerwehr entfernte das Kreuz, bevor ein unbescholtener Bürger Schaden erleiden konnte. Es wird Zeit, mit den Arbeiten zu beginnen, bevor weitere Schäden eintreten.
Bereits im Februar 2008 fand zwischen Kirchenverwaltung und Mitarbeitern des Ordinariats eine Besprechung zur Festlegung des gesamten Maßnahmenkatalogs statt. Trotz umfangreicher Arbeiten in den 1980er Jahren, so zeigt sich heute, sind die notwendigen Sanierungsmaßnahmen deutlich größer und kostspieliger als bisher vermutet. Für das Südportal soll, soweit es die fachlichen Belange zulassen, möglichst schnell eine Lösung gefunden werden, die auch den Erwartungen der Spender gerecht werden. 2008 wird in einem ersten Bauabschnitt ebenfalls die Türe des Nordportals saniert und mit Maßnahmen zur Trockenlegung begonnen werden. Die Außeninstandsetzung ist für 2009 vorgesehen, der Zeitpunkt für konservierende Restaurierungsmaßnahmen der Ausstattungsgegenstände ist jedoch noch nicht festgelegt.

September 2008:
Das Kleinod muss auf unbestimmte Zeit geschlossen werden

In den vergangenen Monaten wurde die Kirche intensiv untersucht, ein so genanntes verformungsgerechtes Aufmaß erstellt, die Baukonstruktion statisch geprüft, ein möglicher Instandsetzungsbedarf am Dachstuhl untersucht. "Dramatisch", so Hanns Martin Römisch, Architekt im Baureferat des Erzbischöflichen Ordinariats, war dann der Befund, der Mitte Juli im Zuge der Untersuchungen festgestellt wurde: durch kraftschlüssig eingebrachtes Unterlegmaterial wurden Lasten des Dachstuhl nicht korrekt über die Außenmauern abgetragen, sondern wirkten unmittelbar auf das Gewölbe über dem Chor ein. Auf der Oberseite des Chors waren bereits Risse erkennbar. Da eine derartige Lasteintragung zu massiven Schäden bis hin zum plötzlichen Versagen des Gewölbes führen kann, wurde sofort eine Abstützung des Gewölbes im Kirchenraum veranlasst und der Einbau einer provisorischen hölzernen Entlastungskonstruktion im Dachstuhl beauftragt, die mittlerweile fertiggestellt ist.

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Kirchenpfleger Wolfgang Grandl betrachtet die Stützenkonstruktion,
die das Chorgewölbe vor einem Einsturz schützt.

Vor über 200 Jahren, am 20. August 1794, schlug ein Blitz in den Kirchturm ein, beschädigte dessen Dach, zerriss die hölzerne Decke der Kirche, zersplitterte den Durchzugsbalken und beschädigte den Kirchenboden. Römisch vermutet, dass die heute festgestellten Mängel noch auf das damalige Unglück zurückzuführen sind. Bei der Sanierung vor 30 Jahren jedenfalls wurde das Dach nicht näher untersucht. Wie sich herausstellte ist jedoch dringender Handlungsbedarf gegeben. Der gesamte Dachstuhl muss saniert, jeder einzelne Knoten der Zimmermannskonstruktion muss untersucht werden. Die Kirche soll erst wieder zugänglich sein, wenn alle notwendigen Arbeiten erfolgreich abgeschlossen sind – von der Dachsanierung bis zur Trockenlegung der Grundmauern -, beschloss mittlerweile die Kirchenverwaltung. Und das kostet nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld! Mittlerweile ist von Kosten nicht unter 1 Mio. Euro die Rede.
Der Tag des offenen Denkmals am 14. September 2008 ist daher auf unabsehbare Zeit die letzte Gelegenheit, das Kleinod mit seiner wertvollen Kunstausstattung zu besichtigen. Unmittelbar im Anschluss wird der Hauptaltar zum Schutz vor Beschädigungen eingehaust, die beiden Seitenaltäre ausgelagert und der Kirchenraum für die Öffentlichkeit verschlossen. Je schneller es gelingt, die notwendigen Finanzierung zu sichern, umso früher wird unser Kleinod wieder in altem / neuem Glanz erstrahlen können.

November 2008
Projektkoordination

Mit der notwendigen Sanierung der Kirche sind eine Vielzahl von Institutionen und Personen befasst. Im Herbst 2008 wurde daher auf Initiative und unter Beteiligung der Bürgervereinigung eine Koordinierungsrunde ins Leben gerufen, die regelmäßig tagen wird und notwendige Entscheidungen vorbereitet. Regelmäßige Teilnehmer sind unter der Leitung von Pfarrer Klaus Günter Stahlschmidt Kirchenpfleger Wolfgang Grandl, Hanns Martin Römisch vom Baureferat der Erzdiözese München, der mit der Sanierungsplanung beauftragte Architekt Florian Igl, Johann Wittmann als Berater sowie der Vorsitzende der Bürgervereinigung, Architekt Frieder Vogelsgesang. Nach Bedarf werden weitere Gesprächsteilnehmer zugeladen.

Januar 2009:
Gesamtkosten von rund 4 Millionen Euro

Zum Januar 2009 konnte die Bestandsaufnahme aller Mängel und ein detailliertes Sanierungskonzept vorgelegt werden. Der Sanierungsbedarf an Kirchenbau und der hochwertigen, kunsthistorisch wertvollen Innenausstattung wird mittlerweile von den eingeschalteten Fachleuten insgesamt auf erschreckende rund 4 Mio. Euro geschätzt. Das Sanierungskonzept sieht drei Bauabschnitte vor: Der erste Abschnitt umfasst die Sanierung des Gebäudes vom maroden Dach und Kirchturm über die Außenwände bis hin zu den durchfeuchteten Grundmauern. In einem zweiten Abschnitt ist die Restauration des Kircheninneren vorgesehen, der dritte Abschnitt beinhaltet Freianlagen und Entwässerung. Das Augenmerk von Pfarrei, Diözese und Bürgervereinigung liegt nun gemeinsam auf der Bereitstellung von Finanzmitteln und der Suche nach möglichen weiteren "Geldquellen". Vermutlich lässt sich auch die eine oder andere wünschenswerte Arbeit noch etwas aufschieben und die Gesamtkosten damit zunächst etwas reduzieren. Ungeachtet dieser hohen Kosten ist auch weiterhin jeder einzelne Euro eine Hilfe.

Mai 2009:
Spendenoffensive für St. Wolfgang

Das Erzbischöfliche Ordinariat hat Anfang Mai erfreulicherweise mitgeteilt, dass der zuständige Vergabeausschuss über 1,8 Mio. Euro für die Instandsetzung der Kirche St. Wolfgang in Pipping genehmigt hat. Die Mittel werden 2010 und 2011 zur Auszahlung bereitgestellt. Somit wird im kommenden Jahr mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Allerdings ist eine hohe Eigenleistung der Gemeinde erforderlich. Gemeinsam mit dem Pfarramt hat die Bürgervereinigung nun eine Spendenoffensive ausgerufen. Seit Mitte April ist auf einer dem Turm von St. Wolfgang nachgebildeten Tafel vor dem Hauptportal der Pfarrkirche Leiden Christi neben einem Spendenaufruf und Informationsblättern zur Mitnahme auch das ehemalige Turmkreuz von St. Wolfgang als Blickfang angebracht, das im März 2008 bei einem Sturm nicht mehr standhielt und abbrach.

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Foto: Die Mitglieder der alle vier Wochen tagenden Lenkungsgruppe zur Sanierung von St. Wolfgang mit der Spendentafel vor Leiden Christi. Von links: Florian Igl (Architekt), Frieder Vogelsgesang (Vorsitzender der Bürgervereinigung), Hanns Martin Römisch (Baureferat Erzdiözese), Pfarrer Klaus Günter Stahlschmidt, Wolfgang Grandl (Kirchenpfleger), Prof. Johann Wittmann (Baubeauftragter der Pfarrei Leiden Christi).

Oktober 2009:
Über 100.000 Euro eingegangen -
Kunstkarte für St. Wolfgang

Bereits im Juli konnte die Spendenmarke von 100.000 Euro an Eingängen bei der Bürgervereinigung erreicht werden. Ein stolzer Betrag, der jedoch für den geforderten Eigenbeitrag längst nicht ausreicht. Mittlerweile sind Anträge bei verschiedenen Institutionen und Stiftungen gestellt, unter anderem auch die deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Durch die regelmäßige Berichterstattung in der Presse wurde auch der in Lindenberg ansässige Verlag Josef Fink auf das Anliegen der Obermenzinger aufmerksam. Verlags-Chef Josef Fink hat kostenfrei eine Faltkarte gedruckt, die auf der Vorderseite das Tafelbild „Pilger in St. Wolfgang" aus Pipping zeigt und rückseitig einen Spendenaufruf. Die beiden Innenseiten sind zur individuellen Nutzung frei gehalten. Die Karte eignet sich für handgeschriebene Grüße oder mit einem Eindruck auch als Grußkarte zu Weihnachten für Firmen und Gewerbetreibende. Einzelexemplare sind zum Preis von 1.- Euro / Stück bei Schreibwaren Bauer und Foto Wiedemann in der Verdistraße erhältlich, größere Mengen können bei der Bürgervereinigung bestellt werden.

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Pilger in St. Wolfgang, Tafelbild aus St. Wolfgang. entnommen aus dem Buch "Heilige und die Kunst des Heilens" von Hans-Peter Rhomberg, Kunstverlag Josef Fink, 2008.

Dezember 2009:
Obermenzinger Delegation besucht Augsburger Dom

Der Beginn der Sanierungsarbeiten an der Kirche St. Wolfgang in Pipping steht unmittelbar bevor. Verschiedene Gewerke des ersten Bauabschnitts sind bereits durchgeplant und ausgeschrieben, im Januar werden die Arbeiten aufgenommen, einzelne Details gilt es jedoch noch zu klären. Zu diesem Zweck besuchte am 12. Dezember 2009 eine Delegation aus Obermenzing den Augsburger Dom, um das dortige Glockenauflager des historischen Geläuts zu begutachten.
Der Glockenstuhl im Nordturm des Augsburger Doms birgt zwei sehr seltene, altehrwürdige Glocken aus dem 11. Jahrhundert. Sie sind in Bienenkorbform gegossen und werden in der Fachsprache auch als Theophilusglocken bezeichnet, da sie entsprechend den Glocken-Beschreibungen des Benediktinermönchs Theophilus, die um 1100 verfasst wurden, gestaltet sind. Das historisch sehr bedeutsame Glockenpaar wird bis heute von Hand geläutet. Es erklingt nur sehr selten zu besonderen Anlässen und hohen Festtagen. Von dem Klang der jeweils rund 400 Kilo schweren Glocken konnten sich Architekt Florian Igl, Kirchenpfleger Wolfgang Grandl und Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender der Bürgervereinigung, auf Einladung des örtlichen Glockensachverständigen Pater Stephan persönlich überzeugen. Anlass der Reise nach Augsburg war jedoch vielmehr das historische Auflager nach den Plänen von Leonardo da Vinci, das dort seit vielen hundert Jahren eine reibungslose Lagerung und Bewegung der Glocken ermöglicht. Die Obermenzinger Delegation ließ sich die Funktionsweise, die in St. Wolfgang zur Ausführung kommen soll, von verschiedenen anwesenden Fachleuten ausführlich erläutern.

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Unter den Glocken aus dem 11. Jahrhundert im Nordturm des Augsburger Doms von links: Wolfgang Grandl, Frieder Vogelsgesang, Pater Stephan und Florian Igl
 

Dezember 2009:
Erfolgreiche Weihnachtssammlung

Nach mehreren Jahren der Vorbereitung beginnen zum Jahresbeginn 2010 die Sanierungsarbeiten. Seit nunmehr fünf Jahren sammelt die Bürgervereinigung eifrig Spenden - im Jahr 2009 allein rund 50.000 Euro - und zahlreiche Bürger schließen sich den Spendenaufrufen mittlerweile im Rahmen von Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten an. So lädt Restaurator Ulrich Grams alljährlich am 24. Dezember zu einem mittäglichen Weißwurst-Essen in seine Werkstatt auf dem Obermenzinger Eberl-Hof und konnte heuer unter seinen Gästen zum Jahresende 2009 stattliche 1.400 Euro Spenden für St. Wolfgang einsammeln, die er strahlend dem Vorsitzenden der Bürgervereinigung überreichte.
Die Böllergruppe des Trachtenvereins D' Würmtaler Menzing e.V., die gemeinsam mit der Menzinger Blaskapelle der Veranstaltung einen festlichen Rahmen verlieh, schloss sich mit einer zusätzlichen Spende an: Die Böllerschützen stifteten weitere 450 Euro für drei neue Etagengläser, die für die Seilzüge der Kirchenglocken benötigt werden.

 

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Foto: Ulrich Grams (links) freut sich gemeinsam mit Frieder Vogelsgesang über die zahlreichen Spenden für St. Wolfgang anlässlich eines Weißwurst-Essens am 24. Dezember 2009. (Foto: Felix Vogelsgesang)
 

Februar 2010:
Endlich: Beginn der Sanierung

Weithin sichtbar begannen pünktlich am Montag, den 1. Februar 2010 die lange ersehnten Arbeiten. Gegen Mittag wurde die rund fünf Tonnen schwere und zehn Meter hohe Turmspitze mit einem Schwerlastkran komplett abgehoben und wird nun am Boden neu aufgebaut. Auch für Laien sind die Schäden an dem Jahrhunderte alten Holz jetzt deutlich sichtbar zu erkennen, eine grundlegende Sanierung war unaufschiebbar. Der Kirchturm erhält im Zuge der Sanierung wieder seine ursprüngliche, spitzere Form, die er vor einem Blitzeinschlag im Jahr 1794 hatte, und ein neues Turmkreuz. Auch der mittelalterliche Glockenstuhl und das Kirchendach werden in den nächsten Wochen instand gesetzt. Die Kirche ist derzeit samt Turm vollständig eingerüstet, die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Bereits zum 17. April soll zumindest das Kirchendach wieder restauriert und dicht sein. Dieser erste Abschnitt wird im Rahmen eines Gemeindefestes groß gefeiert werden.

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Die Kirchturmspitze wird abgehoben, Schäden sind nun für Jedermann deutlich erkennbar.
Fotos: Architekt Florian Igl.

 

6. März 2010:
Großeinsatz von Feuerwehr und Burschenverein

 
Am Samstag, den 6. März wurde in einer groß angelegten Aktion durch rund 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Obermenzing und des Burschenvereins Obermenzing e.V. das Dach von St. Wolfgang in Pipping abgedeckt und der historische Dachstuhl freigelegt. Geschützt durch ein Wetterschutzdach und hinter Gerüstplanen von außen kaum bemerkbar tummelten sich bereits ab 7 Uhr morgens rund 25 Männer und Frauen der Freiwillige Feuerwehr und des Burschenvereins auf dem Kirchendach in Pipping, um durch so genannte Hand- und Spanndienste einen Beitrag zu den Sanierungskosten des historischen Kleinods St. Wolfgang zu leisten. Bergmännisch mit Seilen gesichert turnten die fleißigen Helfer auf dem Kirchendach und deckten dieses unter professioneller Anleitung der Handwerksfirmen vollständig ab. Mit dieser Leistung tragen die beiden Vereine zur Finanzierung der Maßnahme auf erfreuliche Weise bei; Eigenleistungen der Gemeindemitglieder werden nämlich durch die Erzdiözese München auf den Gemeindeanteil angerechnet. Für das leibliche Wohl der Einsatzkräfte sorgte das Ehepaar Irmgard u. Wolfgang Grandl vom benachbarten Hof.

In den nächsten Wochen werden nun die vorhandenen Schäden des Dachstuhls durch die beiden ortsansässigen Zimmereien Bader und Frank, die für die Kirchensanierung eine Arbeitsgemeinschaft eingegangen sind, unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten saniert.

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Mitglieder von Feuerwehr und Burschenverein beim Abdecken des Kirchendaches.

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Spenglermeister Peter Bruckmoser beim Abbau des Firstschmucks, der die Walmglocke des Kirchenchors schmückte.
 

20. März 2010:
Arbeiten am 1. Bauabschnitt gehen zügig voran

Die Sanierungsarbeiten des ersten Bauabschnitts an dem historischen Kleinod St. Wolfgang gehen auch mit Hilfe der Obermenzinger Vereine zügig voran. Heute entfernten Mitglieder der Blumen- und Gartenfreunde Obermenzing e.V. und des Vereins für Volksmusik und Volkstanz "D' Blutenburgler" e.V. mehrere Kubikmeter alter Holzschindeln und der zugehörigen Unterkonstruktion aus Dachlatten von der Westfassade der Kirche.

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Mitglieder der Blutenburgler und des Gartenbauvereins nach getaner Arbeit.

Fertig gestellt ist inzwischen auch die Konstruktion der rund 16 Meter hohen neuen Turmspitze, die neben der Kirche erstellt wird. Die beauftragten Firmen sind derzeit dabei, die neuen Holzschindeln anzubringen. Das neue und über zwei Meter hohe echt vergoldete Turmkreuz, das durch den Obermenzinger Schmied Otto Baier erschaffen wurde, ist seit wenigen Tagen in der Pfarrkirche Leiden Christi zu bewundern. Wenn es demnächst auf der Turmspitze weithin sichtbar sein wird, dann wird es deutlich kleiner anmuten, als der Anblick am Boden vermuten lässt.

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Das neue Turmkreuz von St. Wolfgang ist derzeit in der Pfarrkirche Leiden Christi zu bewundern.

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Die 16 Meter hohe Turmspitze wird am 17. April im Rahmen eines Baustellenfestes montiert.

9. April 2010:
St. Wolfgang im Fernsehen

Es ist uns gelungen, Christopher Griebel von München TV für unser Projekt zu interessieren. Er drehte heute gleich drei Sequenzen seiner Stadtrundgänge, die heute und in den folgenden Tagen in mehrfachen Wiederholungen gesendet werden und eine gute Werbung für das Baustellenfest am 17. April sind.

Vorankündigung 17. / 18. April 2010:
Baustellenfest und Benefizkonzert

Die Kirchensanierung schreitet zügig voran. Am 17. April findet bei jedem Wetter ein großes Baustellenfest statt. An diesem Tag wird die Turmspitze mit goldenem Kreuz auf den Kirchturm montiert. Den Festgottesdienst um 10 Uhr auf dem benachbarten Grandl-Hof hält Generalvikar Prälat Prof. Beer. Tags darauf geben Elisabeth Grandl und Angelika Kreuzmayr ein Benefizkonzert.
Hier finden Sie unsere Veranstaltungsplakate mit näheren Angaben.

17. April 2010:
Ein großartiges Baustellenfest

Es waren wohl deutlich über 1.000 Zuschauer, die am Samstag, den 17. April dem Baustellenfest bei St. Wolfgang beiwohnten, manche Schätzung geht gar an die 2.000 Gäste. Bei wunderbarem Frühlingswetter hielten zunächst Generalvikar Prof. Peter Beer und Pfarrer Klaus Günter Stahlschmidt einen Feldgottesdienst und weihten hierbei das neue Turmkreuz.

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Generalvikar Prof. Peter Beer hielt die Predigt, der Gottesdienst und das Baustellenfest wurden musikalisch von der Würmtaler Blasmusik gestaltet. (Foto: Pasinger Archiv)

Im Anschluss dankte Frieder Vogelsgesang den vielen Spendern und Institutionen und begrüßte die Ehrengäste und die zahlreichen Akteure, die zum Gelingen der Baustelle und des Festes beigetragen haben. Die Arbeitsgemeinschaft der Zimmereien Bader und Frank nutze das Fest und übergab einen Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro, der Verein der Freunde Schloss Blutenburg e.V. und das Obermenzinger Bauerntheater hatten zusammen 10.000 Euro gesammelt.

Die zahlreichen Gäste konnten sodann vielfältigen Aktionen beiwohnen. Zunächst wurde die Zeitkapsel mit Dokumenten befüllt und verschweißt. Nachdem die beiden Kirchenglocken eingesetzt waren, wurde die neue 16 Meter hohe Turmspitze auf den Kirchturm aufgesetzt. Im Anschluss folgte in mehreren Etappen das Turmkreuz, wobei die Zeitkapsel in die Kugel unter dem Kreuz eingelegt wurde und dort hoffentlich viele Jahrzehnte schadlos überdauern wird.

Architekt Florian Igl offerierte das Angebot, seinen Namen gegen eine Spende in Firstziegel zu gravieren und sammelte auf diese Weise weitere 5.000 Euro für die Kirchensanierung. Der Burschenverein Obermenzing e.V. verkaufte den am selben Tag umgelegten Obermenzinger Maibaum in kleinen Stücken und erlöste weitere 500 Euro und auch der Erlös aus dem Verkauf von Speis und Trank durch zahlreiche Obermenzinger Vereine kommt der Kirchensanierung zugute.

Weitere Fotos vom Baustellenfest finden Sie hier.

 

20. April 2010:
Dachziegelgravur für St. Wolfgang - ein originelles Geschenk

Suchen Sie ein einfallsreiches und dauerhaftes Präsent für Ihre Liebste / Ihren Liebsten? Wie wäre es mit einem gravierten Ziegel auf dem Dach der Kirche St. Wolfgang. Gegen eine Mindestspende von 20.- Euro an die Bürgervereinigung Obermenzing e.V. graviert Architekt Florian Igl Ihren Namen in einen Dachziegel, der auf dem Kirchendach Verwendung finden wird. Sie erhalten von Ihrem Ziegel ein digitales Foto, bevor er auf dem Dach eingebaut wird.
Setzen Sie sich bitte mit Florian Igl unter Telefon 83 92 86 60 in Verbindung.

Juni 2010:
Chorgestühl fertig gestellt

Die neue Kirchturmspitze von St. Wolfgang in Pipping ragt bereits seit Mitte April in den Himmel. Voraussichtlich ab Anfang August wird dann auch das neu gedeckte Kirchendach zu sehen sein, das derzeit noch durch ein Wetterschutzdach vollständig eingehüllt ist. Die Zimmererarbeiten am historischen Dachstuhl sind zwar mittlerweile beendet, die sehr zeitinsensiven Arbeiten haben den Zeitplan der Sanierung der Außenhülle derzeit jedoch ein wenig verschoben, die Dachdecker sind noch am Werke.
Während dessen wird bereits fleißig an der Restaurierung der Innenausstattung gearbeitet. Robert Zachmayer, staatlich geprüfter Restaurator, konnte in diesen Tagen mit seiner Mitarbeiterin Carmen Reschenhofer die notwendigen Reparaturen an den beiden Chorgestühlen in seiner Werkstatt in der Verdistraße beenden. Demnächst wird er mit der Überarbeitung der gotischen Holzdecke beginnen, die zahlreiche Schäden aufweist und in ihrer Statik stark geschwächt ist.

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Restaurator Robert Zachmayer (rechts im Bild) und seine Mitarbeiterin Carmen Reschenhofer bei der Arbeit am Chorgestühl der St.Wolfgang-Kirche.

16. September 2010:
Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für Franz Xaver Grandl

 
Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich der mittlerweile 89-jährige alteingesessene Obermenzinger mit seiner Frau Barbara in liebevoller Weise um das Kleinod St. Wolfgang in Pipping. Seine seit den 1970er Jahren durchgeführten Kirchenführungen zeugen von großem kunsthistorischen Interesse und Fachwissen, Spenden aus diesen Führungen kommen seit jeher unmittelbar der Kirche zugute.
Als sich im Sommer 2005 die Einweihung der Kirche bereits zum 525. Mal jährte, engagierte sich das Ehepaar bereits lange im Vorfeld, eine Restaurierung der Apsis-Friesbemalung und der Bemalung der Fenstergewände herbeizuführen und Spenden zu sammeln, damit die Kirche zum Jubiläumsfest zumindest in Teilen gebührend in frischem Glanz erstrahlt. Da bei der Bürgervereinigung schließlich mehr Spenden eingingen, als für diese Arbeiten benötigt, wurden Untersuchungen der Substanz des Gebäudes durchgeführt, die schließlich statische und andere bauliche Mängel zutage brachten. Die Initiative von Franz Xaver Grandl mündete letztlich in eine umfassende Gesamtsanierung der Kirche. Für dieses Engagement erhielt der mittlerweile 89-jährige Alt-Obermenzinger am 16. September aus den Händen von Bürgermeister Hep Monatzeder das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt verliehen.

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Verleihung der Ehrenmedaille im Münchner Rathaus. Vordere Reihe von links: Bürgermeister Hep Monatzeder, Franz Xaver und Barbara Grandl, Frieder Vogelsgesang sowie dahinter die Stadträte Christian Müller (SPD) und Hans Stadler (CSU).

15. Oktober 2010:
Fresken über Südportal werden rekonstruiert

Nach Allerheiligen wird bereits das Baustellengerüst am Kirchturm abgebaut, in den Wochen darauf auch am Langhaus. Derzeit werden hinter dem noch vorhandenen Gerüst Malerarbeiten ausgeführt. Mittlerweile besteht nach vielfältigen Gesprächen auch mit den Denkmalschutzbehörden Einigkeit darüber, dass die vormals vorhandene Bemalung über dem Südportal zwar nicht freigelegt, aber gemäß Befunduntersuchung rekonstruiert und neu aufgetragen wird.
Dies ist für zahlreiche Spender eine wichtige Nachricht, freut sich der Vorstand der Bürgervereinigung Obermenzing e.V., denn nicht wenige unter den Förderern der Sanierung haben ursächlich im Hinblick auf die Wiederherstellung der erst bei der letzten Kirchensanierung überdeckten Bemalung eine Spende getätigt. Über 180.000 Euro an Spendengeldern sind allein bei der Bürgervereinigung mittlerweile zusammengekommen.

23. Oktober 2010:
Obermenzinger helfen erneut tatkräftig mit

Am Samstag, den 23. September 2010 legten wieder Mitglieder verschiedener Ortsvereine selbst Hand an, um Sanierungskosten einzusparen. Hans Menzinger, Vorsitzender des Heimat- und Volkstrachtenvereins D' Würmtaler Menzing e.V., hatte aus verschiedenen Ortsvereinen Mitglieder zusammengetrommelt. Unter dem wachsamen Auge des Restaurators Klaus Klarner wurde der durchfeuchtete Putz im Sockelbereich der Kirche abgeschlagen und mit mehreren Bohrhämmern die Altarstufen herausgebrochen.

Um künftig die aufsteigende Feuchtigkeit in den Kirchenmauern einzudämmen, erhält die Kirche eine regelbare Bauteiltemperierung im Sockelbereich der Wände. Sie soll zu einem besseren Raumklima in der Kirche führen und dadurch die wertvollen Fresken im Chorraum langfristig vor dem Verfall bewahren. Durch kristallisierende Salze aus dem Mauerwerk lösen sich derzeit bei bestimmten klimatischen Bedingungen Malschichten der wertvollen Fresken. In den derzeit installierten Auffangrinnen können kleine Freskenteile als traurige Fundstücke begutachtet werden. Diese Teile wurden klimatisch und bauchemisch untersucht und dienten als Entscheidungsgrundlage zum Einbau der Temperierung, die nicht als "Kirchenheizung“ für die Kirchenbesucher missverstanden werden darf. Die Altarstufen wurden entfernt, um sie durch Holzantritte nach historischem Vorbild zu ersetzen.

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Mitglieder der Obermenzinger Ortsvereine helfen bei den Sanierungsarbeiten.

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Schwerstarbeit beim Abbruch der Trittstufen.
 

29. Oktober 2010:
Arbeiten im Zeitplan

In Absprache mit dem Landesamt für Denkmalschutz wurden in den vergangenen Wochen die Maßwerke der Fenster instandgesetzt. Hier sind viele kleinere Schäden repariert und der Bestand gesichert worden. Obwohl der Steinbruch in Mittenwald aus dem die Originale größtenteils bestehen, schon lange geschlossen wurde, konnten noch einige Stücke von dort beschafft werden. Diese Stücke wurden als Vierung in die Fehlstellen eingesetzt.

Nach Allerheiligen werden die sogenannten da Vinci-Lager montiert, die Lager für die Kirchenglocken. So kann es sein, dass demnächst der ein oder andere wohl vertraute Klang zu hören sein wird - wenn auch nur zur Probe. Über den Winter werden dann die historischen Eingangstüren umfassend saniert und im Kircheninnenraum verschiedene technische Arbeiten an Alarm- und Rauchmeldeanlage ausgeführt.

Ein Großteil der bereits ausgeführten Arbeiten, wie zum Beispiel auch die kürzlich eingesetzte Schutzverglasung an den Fenstern, sind zwar von außen kaum wahrnehmbar, trotzdem tut sich was. Die Baustelle befindet sich im vorgesehenen Zeitplan.

12. November 2010:
Wiedereröffnung voraussichtlich Mitte 2012

Nach langen Untersuchungen der ausgelagerten Seitenaltäre wurde mittlerweile ein Sanierungskonzept dieser wertvollen Kunstschätze erstellt, dessen Kosten deutlich geringer ausfallen werden, als bisher angenommen. In Anbetracht der vorliegenden Finanzierungszusagen aus der Erzdiözese, zahlreicher Zustiftungen und der ungebremsten finanz- und tatkräftigen Mithilfe aus der Obermenzinger Bevölkerung wurde durch die Lenkungsgruppe St. Wolfgang daher ein Termin zur Wiedereröffnung bis Sommer 2012 ins Auge gefasst. Die Kirche einschließlich Fresken, Seitenaltäre und Friedhofsgestaltung wird voraussichtlich bis dahin fertig gestellt sein. Lediglich die Freianlagen außerhalb der Friedhofsmauern benötigen voraussichtlich noch etwas länger bis zur endgültigen Fertigstellung.

16. April 2011:
Wiedereröffnung bereits im Oktober 2011!

Am Samstag, den 16. April 2011 wurde genau ein Jahr nach dem beeindruckenden Baustellenfest mit Aufsetzen der Kirchturmspitze einem interessierten Publikum in Vorträgen und einer Schauvorführung unter dem Motto „Bauen wie im Mittelalter" die Herstellung von Kalkputz nach altem Rezept erläutert. Darüber hinaus konnten sich die Besucher über den aktuellen Stand der umfangreichen Sanierungsarbeiten informieren. Architekt Florian Igl und Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender der Bürgervereinigung, konnten in Abstimmung mit der Lenkungsgruppe St. Wolfgang die Wiedereröffnung der Kirche bereits für den Herbst 2011 ankündigen. Auch dank der großartigen finanziellen Unterstützung aus der Bevölkerung können die Bauarbeiten im Kircheninneren früher als bisher vorgesehen abgeschlossen werden. Lediglich die Arbeiten an den Außenanlagen werden sich noch zumindest bis in das Jahr 2012 hinziehen.
Die Mitglieder der Lenkungsgruppe hoffen zudem weiterhin auf eine geringfügige Verschwenkung der Pippinger Straße, um die Kirche künftig besser zur Geltung kommen zu lassen. Dann allerdings wird die endgültige Fertigstellung der Außenanlagen noch etwas länger auf sich warten lassen.

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Restaurator Peter Siebert zeigt und erläutert die Herstellung von Kalkputz. Im Bild ist durch den aufsteigenden Dampf die enorme Hitzeentwicklung aufgrund chemischer Prozesse gut zu erkennen.
 

Vorankündigung:
Wiedereröffnung am 30. Oktober 2011

Nun ist es beschlossene Sache: St. Wolfgang wird am 30. Oktober 2011 feierlich wiedereröffnet. Einzelne Arbeiten an den Außenanlagen werden noch bis ins Jahr 2012 andauern, dass Gotteshaus steht jedoch ab November wieder für kirchliche Handlungen zur Verfügung. Den Festgottesdienst hält um 16.00 Uhr Generalvikar Prof. Dr. Dr. Peter Beer. Da mit einem großen Andrang interessierter Gemeindemitglieder gerechnet wird, ist eine Videoübertragung des Gottesdienstes in die große Halle des benachbarten Grandl-Hofes beabsichtigt. Dort findet im Anschluss an den Gottesdienst sodann ein kleiner Stehempfang statt, der Gelegenheit bietet, den großartigen Erfolg der Kirchensanierung gemeinsam zu feiern.

30. Oktober 2011:
Festgottesdienst mit Generalvikar Prof. Peter Beer

 
Trotz einer starken Erkältung ließ es sich Generalvikar Prof. Peter Beer nicht nehmen, am Sonntag, den 30. Oktober zur Wiedereröffnung von St. Wolfgang die Predigt zu halten. Das kleine Kirchlein war rappelvoll, mit Unterstützung von Josef Veith (Video-Schule München / Fernseh Krug) wurde der Gottesdienst zudem in die benachbarte Halle auf den Grandlhof übertragen. Dort fand dann auch ein kleiner Empfang mit Wein, Wasser und Brot statt, wo bei angeregten Gesprächen gemeinsam auf die gelungene Sanierung angestoßen wurde. Wer hätte es sich schon träumen lassen, dass innerhalb von gerade einmal sieben Jahren seit den ersten Überlegungen des Ehepaars Grandl im Herbst 2004 eine derartig umfangreiche Restaurierung möglich sein könnte?!
Einige Arbeiten, insbesondere an den Außenanlagen, werden noch bis zum Frühjahr 2012 andauern. Das Pippinger Kleinod steht jedoch ab sofort wieder für kirchliche Handlungen zur Verfügung. Gottesdienst ist jeden Sonntag um 19.00 Uhr.

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Festgottesdienst zur Wiedereröffnung

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Pfarrer Klaus Günter Stahlschmidt freut sich mit dem Vorsitzenden Frieder Vogelsgesang und dem Schatzmeister Thomas Hasselwander über die gelungene Kirchensanierung.
 

9. September 2012
Tag des offenen Denkmals

Unser Kleinod erfreut sich seit seiner Wiedereröffnung im Oktober 2011 großer Beliebtheit. Franz-Xaver Grandl und verschiedene andere engagierte Gemeindemitglieder halten nach Vereinbarung Führungen ab und das Interesse lässt nicht nach. Die Lenkungsgruppe tagt auch weiterhin regelmäßig und klärt zahlreiche Detailfragen und Restarbeiten, die kein Ende zu nehmen scheinen. So umfassend, wie in den vergangenen Jahren, wurde das Kleinod jedenfalls in der Vergangenheit wohl nicht saniert. Jetzt wäre noch ein Abrücken der Pippinger Straße von der Kirche wünschenswert. Diese Zielvorstellung steht jedoch in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Würm-Renaturierung und wird daher wohl noch einige Zeit bis zur Ausführung dauern.

Den Tag des offenen Denkmals 2012 nutzten bei strahlendem Sonnenschein deutlich über 300 interessierte Besucher, um einen Blick in die Kirche und insbesondere in den historischen Dachstuhl zu werfen. Zunächst gab Prof. Johann Wittmann in der rappelvoll gefüllten Kirche einen rund einstündigen fundierten Einblick in die Kirchengeschichte, den er mit verschiedenen Anekdoten anreicherte. Sodann gab es die Möglichkeit, in kleinen Gruppen die steilen Treppen hinauf in den Dachstuhl zu steigen und sich von Architekt Florian Igl so manches Detail erläutern zu lassen.

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Drangvolle Enge, die sich nur langsam auflöste, herrschte am Tag des offenen Denkmals 2012.
 

Ein herzlicher Dank an alle Spender

An den Gesamtkosten der Sanierung muss sich die Kirchenstiftung Leiden Christi anteilig beteiligen. Hierzu zählen auch die bei der Bürgervereinigung eingegangenen Spenden ebenso wie geleistete Hand- und Spanndienste, also Eigenleistungen der Obermenzinger Bevölkerung und Vereine. Zudem bestand die Möglichkeit, individuell für ausgesuchte Bauteile gezielt eine Spende abzugeben. Insbesondere Obermenzinger Vereine machten von diesem Angebot Gebrauch. Besonders begehrt war aber auch die Namensgrafur von Dachziegeln gegen eine kleine Spende.

Die Bürgervereinigung Obermenzing, Pfarrgemeinde und Kirchenverwaltung Leiden Christi und die Initiatoren Franz Xaver und Barbara Grandl danken ganz herzlich allen Spendern. Einige Spender haben an unsere Bürgervereinigung zwei- und mehrfach überwiesen, zum Teil sehr hohe Beträge. Aber auch die Vielzahl kleinerer Spenden hilft und ist für den jeweiligen Spendengeber oftmals eine ebenso große Entbehrung. Allen Spendern gilt ein herzliches Vergelt‘s Gott! Dank geht auch an den vormaligen Staatsminister Prof. Dr. Kurt Faltlhauser für die Vermittlung erheblicher Förderbeiträge durch die Bayerische Landesstiftung, an Bezirksrätin Barbara Kuhn für die Vermittlung von Zuschüssen durch den Bezirk Oberbayern, an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und alle weiteren Helfer, Sponsoren und Förderer, die hier namentlich nicht genannt sind.
 


Die Liste der oben erwähnten Bauteilspenden finden Sie
als pdf unter folgendem Link

Liste Bauteilspenden St. Wolfgang Pipping (PDF) (Version 01.09.10)
 

Nachfolgend haben wir wie angekündigt Spendeneingänge bei der Bürgervereinigung Obermenzing ab 100 Euro vermerkt (April 2005 bis Anfang Oktober), wobei manche Spender namentlich nicht erwähnt werden möchten und die Liste daher nicht vollzählig ist. Unsere Bürgervereinigung konnte insgesamt Spendengelder von rund 200.000 Euro einwerben. Ein beachtliches Ergebnis!

Bei der Pfarrei Leiden Christi sind weitere Spenden in beträchtlicher Höhe eingegangen. Herzlichen Dank!

Hildegard Achatz-Seitz - Wolfgang Albert - Peter Alt - Dr. Josef Amann - Albertine Amler - Helmut und Kunigunde Amler - Georg und Maria Angermair – Arbeitsgemeinschaft Zimmereien Bader und Frank - Sabine Arnold - Wolfgang Aull - Bernhard Barth - Wolfgang und Therese Barth - Erwin Bauer - Dr. Klaus Bauer (Riemerling) - Barbara Bayerlein - Rolf Beck - Roswitha Bendl (Erding) - Burkhard Berchtold - Dr. Peter und Barbara Berg - Judith Berhane-Debbele - Stefanie Besser - Oskar und Martha Birzer - Hans und Hella Böhm - Horst und Barbara Bohn - Karlheinz Boss – Jean-Marie Brousse - Wilhelmine Bruckmeier - Josef Buchner – Eduard und Karin Burtscher -Dr. Rolf Castell - Josef und Maria Christoph - Volker Dahlhausen - Karl-Hans und Ingeborg Dang (Puchheim) - Irma Danner - Helmut Denzel - Liselotte Denzel - Klara Diener (Haar) - Anneliese Diery - Jochen Dobring - Prof. Dr. Hans Dörfler - Petra Dorn-Grzimek - Erwin und Maria Dumbser - Renate Dunkel - Johanne Eberl - David Ehlers - Robert und Hedwig Embacher - Simon Erber - Ernst und Therese Eschenweck - Marianne Faltlhauser - Georg Robert Falkner - Paul und Ruth Feil (Buchloe) - Walter und Maria Anna Fendt - Dr. Klaus Fiedler - Alfons Fischer - Barbara Fischer - Peter Fischer - Helmut und Henriette Fischer - Karlhans Fitz - Willi und Christl Franz - Jan Gabelmann - Christine Gernert (Ainring) - Dr. Franz und Ingrid Graml - Ulrich Grams - Carmen Grandl - Elisabeth Grandl - Franz, Evelyn und Andre Grandl - Franz Xaver und Barbara Grandl - Franz Grandl - Josef Grandl (Feldkirchen) - Karl Grandl - Ludwig Grandl (Olching) - Martin Grandl - Wolfgang Grandl - Wolfgang und Irmgard Grandl - Barbara Greiner (Dachau) - Anton und Erika Grom (Weilheim) - Christine Grom - Dr. Günter Grosche - Wilfried Gruber (Überlingen) - Dr. Klaus Hahn - Günther und Inge Hartmann - Firma Richard Heckler & Söhne - Heimat- und Volkstrachtenverein D‘ Würmtaler Menzing e.V. - Ursula Heimbüchler - Ulrich Heinemann - Dr. Edmung Heinz - Theres Hergenröter - Dr. Norbert Hien - Christel Hillebrand - Monika Himmighoffen - Katharina Hindelang - Beate Hlawica-Zimmer - Ingeborg Hochwimmer - Lieselotte Hofmann - Josef und Olga Huber - Manfred Huber - Marianne Huber - Theodor Huber - Florian Igl - Dr. Herwig Jäger - Artur und Waltraud Käser (Weßling) - Hermann Kassing - Prof. Erich Kassner - Ludwig Kastner - Dr. Martin und Ruth Keilhacker - Bernhard und Marianne Keitel - Franz Kelch - Dr. Ilse Kellermann - Dr. Wolfgang Kellermann - Helmut und Hedwig Kiefer - Martin Kiermaier - Ludwig und Herma Killinger - Dr. Heinz Kinader - Josef Kinast - Alfred und Erika Kirchinger - Maximilian und Gerlinde Kirmair - Hellmuth Kleinschroth - Wolfgang König - Gudrun Koppers-Weck - Johanna Kornbichler (Unterhaching), Wolfgang Kosbahn - Waltraud Krampitz - Werner und Magdalena Krause - Prof. Dr. Georg und Karin Kreutzberg - Friedhelm und Maria Kreuzer - Angelika Kreuzmayr - Wolfgang und Sonja Krieger - Maria Kriwy - Hans-Jürgen Kühn - Rudolf und Marianne Kundörfer - Bernhard und Barbara Langmandel - Maximilian Lanzenberger - Rosa Lederer - Georg und Christine Leeb - Manfred Leeb - Dr. Choung-Hi Lee-Kuhn - Wolfgang Leibold-Schranner - Bernhard Leineweber - Wolfgang Leipold - Theresia Lindlbauer - Hans und Gertrud Lindner - Erwin und Karolina Lischka - Dr. Erwin Lohner - Marianne Lohner - Dr. Susanne Luedtke - Elisabeth Maier - Hanns-Michael Maier - Georg Maierhofer - Dr. Gertrud Marchand - Eva Matauschek - Richard Mayer - Bäckerei Mayer - Andrea Mayr - Alfons Meffert - Hans und Ingrid Menzinger - Familie Hans Menzinger - Edith Messner - Franz Messner - Thomas Meyer-Fries - Eva-Maria Michaeler - Alfred Mödl (Garching) - Hans Mößmer (Gauting) - Irmengard Mößmer - Leonhard Mühl - Adalbert Müller - Dr. Elisabeth Müller-Luckner - Josefine Muench - MVS Zeppelin GmbH - Dr. Ulrich Myläus - Georg Nassl - Johann Niedermayer – Walter und Angelika Niedhammer - Dr. Karl Obermüller - Konrad Obermüller - Harald Otto - Jakob Paula - Johannes Paula - Klaus Petersen - Dr. Diethard Pfab - Bernhard Pfaendtner (Bamberg) - Willy Plössl - Dr. Georg Praml - Georg Puluj - Stefan Raab - Ludwig Radlmaier - Friedrich Ranke - Josef Rasch - Alfons Rauscheder - Dr. Gallus Rehm - Hans Reindl - Wolfgang Reininger (Seeshaupt) - Alfred Reischl - Heinrich Reithofer - Dr. Eberhard Rhein - Rotary-Club Fürstenfeldbruck - Karl-Heinz Ruhland - Josefine Schachner (Holzkirchen) - Dr. Brigitte Schad - Peter Schäder - Karsten Schäfer - Dr. Reinhard und Margit Schätzle - Solmunda Schaller (Gräfelfing) - Gisela Schaumeier - Wolfgang Scheckinger - Angela Scheibe-Jäger - Bruno Schiemann - Heinz und Gisela Schinzel - Lutz und Helga Schlott - Stefan Schmaus - Christine Schmid - Christl Schmid - Hermann Schmid (Wolfratshausen) - Bernhard Schmidt - Ernst Schmidt-Hoffmann - Bernhard Schmuck - Wolfgang Schneider - Ute Schneider-Maxon (Baldham) - Erich Schönauer - Loni Schönweitz - Bettina Scholz - Ingeborg Schulmerich - Gert Schulz - Bernhard Selmer - Irmgard Sesar - Roland Seufert - Anna Simon - Walter Singer - Florian Sonnleitner - Gabriele Steinbach – Helmut und Barbara Steinel - Elisabeth und Frieda Stengel - Hans Stern - Irene Steudtner - Johanna Stocker - Annemarie Stoib - Anni Stöterau - Annemarie Stoib - Erna Streil-Reinhard - Irmi Strobl - Cäcilie Stumpf (Grenzach-Whylen) - Dr. Adalbert Süß – Tango-Film - Gisela Tepe - Adolf Thurner – Touristenverein Auf Froher Fahrt e.V. - Gisela Ulrich - Verein für Volksmusik und Volkstanz D‘ Blutenburgler e.V. - Reinhard Vetter - Dr. Friederich und Ursula Völkl - Heinrich von Bonhorst - Gero von Graevenitz - Dr. Klaus von Lindeiner - Paul von Soos - Roswitha von Soos - Dr. Norbert von Stetten - Frieder und Irina Vogelsgesang - Günter Wagner - Karl Waibl - Diethelm und Renate Weber - Hermann und Irmina Weinberger - Gisela Weinzierl - Siegfried und Adelind Weiss - Paul Wenning - Rudolf Werner - Haus- und Gartenpflege Wernetshammer - Meinrad und Christine Wernetshammer - Karl Werth - Ingrid Widmann - Dr. Heinz Willer - Dr. Helmut Wimmer - Hilde Wöhner (Weyarn) - Dietgard Wohland - Prof. Christoph und Christel Wunderlich - Wolfgang und Isolde Wuschek (Petershausen) - Elmar Zimmermann - Joachim Zindler - Karl und Ingeborg Zinser