Fuß- und Radwegeverbindung
von der Straße An der Würm zu Schloss Blutenburg
Gegen den Willen zahlreicher Obermenzinger Bürgerinnen und Bürger wurde im Juli 2003 die Fuß- und Radwegeverbindung von der Straße An der Würm zur Unterführung Richtung Schloss Blutenburg umverlegt und die kurze Direktverbindung gesperrt.
(8. August 2004)
Radweg fast fertig gestellt
Seit Anfang Juli bereits ist der Radweg von der Straße "An der Würm" zur Unterführung in Richtung Schloss Blutenburg wieder weitgehend fertig gestellt. Fraglich bleibt, ob diese neue Wegeführung nun tatsächlich sicherer ist, wie die ehemals deutlich breitere Anbindung, die unmittelbar gegenüber der Tankstelle anknüpfte. Der Weg ist recht schmal angelegt und für Gegenverkehr kaum geeignet. Zudem ist die Sicht durch parkende Autos häufig versperrt. Dringend notwendig - und auch vorgesehen - ist daher die Aufstellung von Halteverbotsschildern im Bereich der Einmündung.
(19. Juni 2004)
Weg wieder benutzbar
Die zahlreichen Proteste haben zum Erfolg geführt. Nur wenige Tage nach dem erneuten Schreiben an den Oberbürgermeister rückten Bautrupps an und begannen mit der Herrichtung eines Weges. Dieser ist - zumindest bisher - leider recht schmal ausgefallen und für Fahrradfahrer nicht sonderlich sicher, da diese sich zwischen parkenden Autos und einem Baum durchschlängeln müssen. Die Arbeiten sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Es bleibt zu hoffen, dass die Situation noch verbessert wird.
Zweimal hat der Bezirksausschuss mittlerweile einer Wiederöffnung der Radwegeanbindung zugestimmt. Geschehen ist bisher nichts. Der Vorsitzende der Bürgervereinigung wandte sich daher in einem Brief erneut an den Münchner Oberbürgermeister.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
haben Sie herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom 11. März. Sie teilen hierin mit, dass eine Wiederherstellung der Wegeverbindung erfolgen werde, wenn der Bezirksausschuss mehrheitlich seine Meinung ändert und haben empfohlen, uns an den zuständigen Bezirksausschuss zu wenden.
Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing hat mehrfach und eingehend über das Thema beraten. Insbesondere der Fraktionssprecher der SPD, Richard Roth, hat sich mit der Situation vor Ort eingehend befasst und in Abstimmung mit der Bürgervereinigung einen Lösungsvorschlag unterbreitet, der in der BA-Sitzung vom 30. März einstimmig verabschiedet wurde (Kopie als Anlage 1).
Nachdem in den darauf folgenden Wochen keine Tätigkeit vor Ort erfolgte, stellten die Fraktionen von SPD und FDP in der BA-Sitzung am 4. Mai einen Dringlichkeitsantrag, den Weg wegen des bevorstehenden Weinfestes in Schloss Blutenburg umgehend zumindest provisorisch zu öffnen. Auch dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen (Kopie der Tischvorlage als Anlage 2).
Etwas Erkennbares ist leider weder rechtzeitig zum Weinfest noch bis zum heutigen Tage geschehen! Und das trotz des Angebotes der Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine, gemeinsam mit den Anwohnern den Weg in Eigenleistung wieder zu öffnen. Ich habe mich bei den Vereinsvorsitzenden erkundigt: Dieses Angebot besteht nach wie vor! Die Arbeitsgemeinschaft benötigt lediglich eine Genehmigung von offizieller Seite, um sich nicht dem Vorwurf rechtswidrigen Handelns auszusetzen.
Die Beschlusslage des BA sieht vor, den ursprünglichen Weg zusätzlich zu dem neu angelegten Weg zu öffnen und darüber hinaus die Straße An der Würm als Fahrradstraße auszuweisen, um dem regen Fahrradverkehr gerecht zu werden.
Die aktuelle Situation hat bei ortsunkundigen Radfahrern zum Weinfest regelmäßig zu größeren Verwirrungen geführt. Der neue Abzweig zu Schloss Blutenburg auf Höhe der Rathochstraße ist leider bisher nicht erkennbar beschildert. Radfahrer, die diesen Weg verpasst haben, standen sodann vor dem immer noch gesperrten Weg und trugen ihr Fahrrad mühevoll über die quer liegenden Baumstämme. Das kann sicherlich nicht im Sinne der Politik einer Förderung des Radverkehrs sein.
Die Bürgervereinigung Obermenzing macht der Stadt München daher ein weiteres Angebot, auf dessen Notwendigkeit wir von verschiedenen Bürgern hingewiesen wurden:
Auf Höhe der Rathochstraße sollte analog der Münchner Linie zur Beschilderung von Radwegeverbindungen für den von Norden her kommenden Radverkehr ein deutlich erkennbares Schild angebracht werden, das die neu angelegte Verbindung in Richtung Schloss Blutenburg kennzeichnet. Die Kosten der Anfertigung und das Anbringen des Schildes würde die Bürgervereinigung gerne übernehmen. Wir erbitten daher Ihr Einverständnis und die Benennung des Schilderherstellers.
Mit Wiederöffnung der ehemaligen Verbindung einerseits und Ausschilderung der neuen Verbindung andererseits dürften den unterschiedlichen Interessen weitgehend Rechnung getragen sein. Es liegt allerdings im Interesse der Obermenzinger Bürgerinnen und Bürger sowie der Rad fahrenden Bevölkerung im Allgemeinen, dass diese beiden Aktivitäten nun bald durchgeführt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine und die Bürgervereinigung Obermenzing sind hier gerne unterstützend tätig.
Der Bezirksausschuss erhält Abdruck dieses Schreibens.
Mit freundlichen Grüßen
Frieder Vogelsgesang
Vorsitzender
4. Mai 2004
Sofortmaßnahmen beschlossen
In seiner Sitzung am 4. Mai verabschiedete der Bezirksausschuss einstimmig folgenden Antrag:
Die Landeshauptstadt München wird aufgefordert, wegen des am 20. Mai 2004 beginnenden „Weinfestes" in Schloss Blutenburg umgehend zumindest provisorische Maßnahmen zu veranlassen, um die Verbindung zwischen der Blutenburg-Unterführung zur Straße „An der Wurm" zu gewährleisten und entsprechend abzusichern.
Sollte bis zum „Weinfest", das unter Federführung des BA 21 mit den Obermenzinger Vereinen, Bürgervereinigung, Betroffenen etc. erarbeitete und im Bezirksausschuss 21 am 30. März 2004 beschlossene Konzept (Bypass) nicht umzusetzen sein, müssen dringend provisorische Maßnahmen getroffen werden. Dabei ist zum einen klar kenntlich zu machen, wo der „offizielle Weg" verläuft und dieser zum anderen entsprechend abzusichern, damit Unfälle bereits im Vorfeld vermieden werden können. Entsprechend müssen etwaige Holzbarrieren entfernt und Erdwälle abgetragen werden. Auch muss der Bypass zu diesem Weg durch Halteverbotsschilder gewährleistet werden.
Begründung:
Die Aufhebung des Verbindungsweges zwischen Unterführung und „An der Würm" hat nicht nur heftige Bürgerproteste ausgelöst, sondern in deren Folge auch chaotische Zustände: In „Nacht-und-Nebel-Aktionen" wurden die Holzabsperrungen durchsägt, es bildeten sich Trampelpfade über die aufgeschütteten Erdwälle, etc. Zur Zeit (siehe Fotos umseitig) ist nicht mehr erkennbar, ob an dieser Stelle eine „offizielle" Wegeverbindung besteht, - und wenn ja, wo - oder ob es sich bei den jetzigen Durchgangsmöglichkeiten „nur" um die Anbahnung des „freien Bürgerwillens" handelt, der sich seinen Weg gesucht hat.
Es ist akuter Handlungsbedarf geboten, da vom 20. bis 23. Mai das „Weinfest" in Schloss Blutenburg stattfindet und sich wegen des zu erwartenden Besucherandrangs die Situation an oben genannter Stelle zuspitzen wird.
30. März 2004
Radweg soll wieder geöffnet werden
Einstimmig stimmte der Bezirksausschuss am 30. März zu, das im Herbst 2003 gesperrte Radwegstück wieder zu öffnen. Der Bezirksausschuss ging in seinem Beschluss sogar noch weiter: Die Straße „An der Würm“ soll als Fahrradstraße ausgewiesen werden.
Wörtlich heißt es in der von Richard Roth (Fraktionssprecher der SPD und stellv. Vorsitzender des Unterausschusses Planung und Verkehr) erarbeiteten Beschlussvorlage:
Hauptkritikpunkte gegen neue Radweg-Route:
Vorgeschlagene Lösung:
Entsprechende Hinweisschilder für den nördlichen Verlauf des Würmradweges, zum Zehentstadel, zum Carlhäusl, zur Verdistraße sowie des Würmradweges sind aufzustellen.
24.3.2004
OB Ude antwortet
Mit Schreiben vom 11. März (eingegangen am 24. März) antwortet OB Christian Ude auf den offenen Brief der Bürgervereinigung vom 23.12.2003:
In ihrem o. g. Schreiben monieren Sie den Rückbau und Entsiegelung der Wegverbindung zwischen der Fuß- und Radwegunterführung an der Verdistraße und dem ehemaligen Carlhäuslweg (heute: „An der Würm“). Die Maßnahme geht zurück auf diverse Anträge des Bezirksausschusses des 21. Stadtbezirkes Pasing-Obermenzing, zunächst mit der Intention, den Weg „An der Würm“ (vormals Schirmerweg, danach Carlhäuslweg) zwischen Rathochstraße und Jet-Tankstelle für den Kfz-Durchgangsverkehr zu sperren, um Gefährdungspotentialen für Fußgänger und Radfahrer in den auch von ihnen festgestellten beengten Verhältnissen zu begegnen.
Den Anträgen konnte vom zuständigen Kreisverwaltungsreferat (Verkehrsbehörde) nicht entsprochen werden , da in diesem Straßenzug nach einer Verkehrszählung neben dem Durchgangsverkehr auch Ziel- und Quellverkehr festgestellt wurde, der aufrecht zu erhalten ist. Zugleich würde die Sperrung zu einer Verkehrsverlagerung in andere Wohngebiete führen. Alternativ wurde deshalb eine Fuß-/Radwegführung westlich des Weges „An der Würm“ entwickelt, die im Grünzug und abseits der befahrenen Straße verläuft. Der Weg ist beleuchtet und entspricht in Breite und baulicher Ausführung den Anforderungen an Fuß- und Radwegen in Grünanlagen.
Damit diese neue Linienführung auch baulich eindeutig , und die exklusive Zuweisung für die schwächeren Verkehrsteilnehmer erkennbar ist, wurde wiederum im Einvernehmen mit dem Bezirksausschuss, der Rückbau der asphaltierten Fläche zwischen Auffahrt aus der Unterführung und der Straße „An der Würm“ durchgeführt.
Es befremdet mich deshalb sehr, dass einzelne Bürger sich über demokratisch getroffene Entscheidungen „mit der Säge“ hinwegsetzen.
Ein zusätzlich durchgeführter Ostertermin am 10.02.2004 mit dem BA 21, der Bürgervereinigung Obermenzing e. V., dem KVR und dem Baureferat hat ergeben, dass die von Bürgern gewaltsam beseitigten Absperrungen nicht mehr errichtet werden. Der Unterausschuss für Planung und Verkehr des BA 21 wird die momentane Situation diskutieren und eventuell einen neuen Antrag für die Wiederbefestigung des Weges formulieren.
Aus diesem Grund werden wir zunächst das abgesägte Sperrgeländer nicht mehr in Stand setzen und die weitere Entwicklung im Hinblick auf Verkehrssicherheit, Frequentierung und mögliche Wiederherstellung des Verbindungsstückes beobachten.
Sollte der Bezirksausschuss seine Meinung ändern und mehrheitlich eine Wiederherstellung der Wegverbindung wünschen, werden wir diese umsetzen.
Wir können ihnen deshalb nur empfehlen, sich an den zuständigen Bezirksausschuss 21 zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Ude
2.3.2004
Vertagt
Der Bezirksausschuss vertagt eine Entscheidung.
In der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine wird nochmals die Bereitschaft signalisiert, gemeinsam die unsinnigen Barrieren zu beseitigen und einen Durchgang zu schaffen. Die Vereine plädieren für die frühere Wegeführung.
Nicht bereit erklären sich die Vereine allerdings, einen eventuell neu angelegten Weg wieder zu befestigen.
Mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Polizei treffen sich vor Ort Vertreter des BA (unter anderem der Vorsitzende Andreas Ellmaier (CSU), der SPD-Fraktionssprecher Richard Roth, Eberhard Unfried von den Grünen und Herbert Brüser für die FDP), die Stadträtinnen Ursula Sabathil (CSU) und Christa Stock (FDP). Auch die Obermenzinger vereine sind vertreten: Für die Bürgervereinigung Obermenzing e.V. nimmt der Vorsitzende Frieder Vogelsgesang teil und für den Trachtenverein D‘ Würmtaler der Vorsitzende Hans Menzinger. Ferner verschiedene interessierte Bürger.
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Wiedereröffnung, allerdings wurde intensiv um die künftige Wegeführung gerungen. Bauoberrat Ulrich Röger teilte den Anwesenden mit, dass der Bezirksausschuss sich mit den Initiativen vor Ort einigen und einen gemeinsamen Antrag an das Direktorium der Stadt richten solle. Dementsprechend werde dann verfahren.
6.2.2004
Baureferent Haffner für Wiederöffnung
Mit Datum vom 6. Februar reagiert Baureferent Horst Haffner auf die Unterschriftensammlung der Bäckerei Landvogt und teilt Stadträtin Christa Stock in einem Schreiben mit:
„Sie hatten sich mit der Bitte an mich gewandt, mich persönlich des Problems am Schirmerweg anzunehmen. Das habe ich gern getan.
Die Sperrung des Böschungszugangs ist, wie Sie wissen, durch einen Bürgerversammlungsbeschluss und im Einvernehmen mit dem Bezirksausschuss erfolgt. Deshalb ist auch das militante Vorgehen von einigen wenigen, die das Geländer durchsägt und beseitigt haben, aufs Schärfste zu missbilligen. Es hätte andere, demokratisch einwandfrei Möglichkeiten gegeben, gemeinsam das Problem zu lösen.
Ungeachtet dieses inakzeptablen Vorgehens vertrete ich aber die Meinung, dass die Wegeverbindung wieder hergestellt werden sollte. Zwar plädiert offensichtlich nur eine Minderheit dafür; aber doch immerhin eine beachtliche Zahl von Menschen, für die eine kurze Verbindung zur Unterführung verständlicherweise wichtig ist.
In Kürze soll eine Ortsbesichtigung zusammen mit dem Bezirksausschuss 21 stattfinden. Vielleicht kann man sich darauf verständigen, die Öffnung vorläufig so zu belassen wie sie ist und im Frühjahr dann den endgültigen – für alle annehmbaren –Zustand herzustellen.“
Bäcker Klaus Landvogt reicht über FDP-Stadträtin Christa Stock über 100 Unterschriften an das Münchner Baureferat mit der Bitte das kurze Wegstück wieder zu öffnen.
Am 13. Januar tagte der Bezirksausschuss. Er befasste sich auch mit der Situation an der Unterführung Verdistraße bei Schloss Blutenburg und verabschiedete hierzu einstimmig zwei Beschlussempfehlungen des Unterausschusses Planung und Verkehr vom 7. Januar 2004.
Wir zitieren wörtlich aus dem Protokoll des UA:
Wiedereröffnung des Rad- und Fußweges bei der Unterführung Vedistraße:
Empfehlung: Vertagung.
Es soll sobald wie möglich ein Ortstermin stattfinden mit anschließender Diskussion aller Beteiligten, evtl. im Carlhäusl. Zum Ortstermin soll eingeladen werden: die Polizei, KVR, Baureferat-Gartenbau/Straßenunterhalt, die sich engagierenden Vereine und der ADFC. Es wird des Weiteren gefordert, dass zwischenzeitlich von keiner der beteiligten Seiten weitere Fakten geschaffen werden.
Sperrung der Straße an der Würm:
Empfehlung: Vertagung.
Die Geschäftsstelle wird gebeten, die alten Unterlagen betreffend Sperrung Schirmerweg vorzulegen. Weiterhin wird die Stellungnahme der Stadt zum Antrag der Bürgerversammlung betreffend "Verkehrsberuhigung Dorfstraße" abgewartet. Die Ergebnisse der verkehrlichen Rahmenplanung Verdistraße Nord (= Verkehrsberuhigung, eine Forderung des früheren BA Obermenzing) werden ebenfalls angefordert.
4.1.2004:
Antrag an den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Obermenzinger Bürgerversammlung hat am 24. Oktober 2003 den Antrag von Adolf Thurner auf Wiederöffnung des Rad- / Fußweges von der Straße An der Würm in Richtung Blutenburg abgelehnt, nachdem der BA-Vorsitzende den Appell an die Bürgerversammlung richtete, nicht unnötig Geld für die Wiederöffnung zu investieren, sondern die weitere Entwicklung erst einmal abzusehen. Offensichtlich hat dieser Appell die Stadtverwaltung (Gartenbau) nicht erreicht, denn zwischenzeitlich ist enorm viel Geld investiert worden, um zu verhindern dass Bürger weiterhin diese traditionelle Wegeverbindung benutzen - eine Wiederöffnung hätte vermutlich weniger gekostet. Den offenen Brief an OB Ude in dieser Sache haben Sie bereits zur Kenntnis erhalten.
Auf Bitten, ja Drängen, zahlreicher Obermenzinger Bürger stellen wir hiermit den Antrag, auf die Stadtverwaltung einzuwirken, keine weiteren kostspieligen Maßnahmen zu ergreifen, diese Wegebeziehung zu verhindern. Die Ereignisse vor Ort und die Spuren im Schnee belegen eindrücklich, dass dieser Weg gewollt und gewünscht ist. Wir bitten daher, darauf hinzuwirken, dass die Obermenzinger Bürger diese Wegebeziehung in Eigenleistung und ohne jegliche Kosten für die Stadt München wieder herrichten dürfen. Lediglich die Verkehrssicherung sollte wieder übernommen werden (Beleuchtung sowie Räumung im Winter) oder alternativ die Aufstellung eines entsprechenden Schildes in der Art: "Benutzung auf eigene Gefahr".
Die Frage, ob die Straße "An der Würm" in Teilbereichen für den Kfz-Verkehr gesperrt werden soll, kann von der Wiederöffnung des Weges abgekoppelt und gesondert diskutiert werden.
Wir bitten um Ihre Zustimmung und Mitteilung, sobald die Obermenzinger Bürger und Vereine tätig werden können.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
Frieder Vogelsgesang,
Vorsitzender
23.12.2003:
Schreiben der Bürgervereinigung Obermenzing an Oberbürgermeister Christian Ude:
Schilda in Obermenzing - Offener Brief
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
ich möchte Ihnen in einer Angelegenheit schreiben, die seit einigen Wochen vor Ort zu grotesken Auswüchsen führt und möchte Sie in Ihrer Funktion als oberster Chef der Verwaltung bitten, dem unsinnigen Treiben baldmöglich Einhalt zu gebieten. Die Rede ist von der ehemaligen Rad- und Fußwegeverbindung von der Straße An der Würm zum Schloss Blutenburg. Diese Wegeverbindung hat über viele Jahre hinweg gute Dienste geleistet und soll dies nach dem offenkundigen Willen der Obermenzinger Bevölkerung auch weiterhin.
Mit hohem finanziellen Aufwand wird diese Wegebeziehung jedoch in den vergangenen Wochen regelrecht verbarrikadiert. Es werden Absperrungen errichtet, Wälle aufgeschüttet und bepflanzt sowie schwere Baumstämme ausgelegt und verankert, um zu verhindern, dass Bürgerinnen und Bürger ihren gewohnten kurzen Weg zur Unterführung in Richtung Schloss Blutenburg einschlagen. Immer häufiger ist inzwischen zu beobachten, dass insbesondere ortsunkundige Fußgänger und Radfahrer die Verdistraße nun oberirdisch überqueren und sich hiermit größeren Gefahren aussetzen.
1998 beantragte die Obermenzinger Bürgerversammlung zum besseren Schutz der vielen Radfahrer und Fußgänger ein kurzes Teilstück des stark frequentierten damaligen Schirmerweges für den Kfz-Verkehr zu sperren. Städtische Verwaltung und Bezirksausschuss stellten diesen Antrag jedoch auf den Kopf und vereinbarten statt dessen die Verlegung des Weges und Auflassung der bisherigen direkten Wegeverbindung.
Als im Sommer diesen Jahres mit den Arbeiten begonnen wurde, gingen bei der Bürgervereinigung Obermenzing wie auch beim Bezirksausschuss umgehend Beschwerdebriefe ein. Die seitens der Bürgervereinigung an den BA geäußerten Bedenken wurden durch das Gremium mit dem lapidaren Verweis auf die aktuelle Beschlusslage ebenso zum Akt gelegt, wie eingegangene Bürgerschreiben.
Wie zu erwarten wurde die Wegeverbindung auf der Obermenzinger Bürgerversammlung erneut thematisiert, die Aufhebung der Sperrung und Herstellung des ehemaligen Zustandes wurde beantragt. Während der Abstimmung über die eingereichten Anträge ergriff der örtliche BA-Vorsitzenden Andreas Ellmaier zu diesem speziellen Antrag nochmals das Wort - ein Vorgang der mir übrigens bei allen meinen bisherigen Teilnahmen an Bürgerversammlungen noch nicht vorgekommen ist und der in seiner Rechtmäßigkeit während der Abstimmungsphase zumindest fragwürdig ist. Herr Ellmaier jedenfalls richtete an das Auditorium "die herzliche Bitte, abzuwarten, ob das eintrifft, was Herr Thurner (Antragsteller) prognostiziert hat." Adolf Thurner hatte prophezeit, dass der Bürger sich ihre Bahn brechen und wieder den kürzesten Weg nehmen werden. Der Antrag wurde zwar nach dem Appell von Herrn Ellmaier abgelehnt, Herr Thurner hat jedoch ganz offensichtlich Recht behalten, was nun wiederum die Stadt München anspornt, keine Kosten und Mühen zu scheuen, die Sperrung aufrecht zu erhalten.
Am 5. November befasste sich die Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine mit der Angelegenheit und beschloss einstimmig, nach einer Befragung der unmittelbaren Anwohner und bei entsprechendem Ergebnis nochmals mit Nachdruck beim Bezirksausschuss vorstellig zu werden. Es wurde bewusst keine einseitige Unterschriftenaktion durchgeführt, um ein ähnliches Fiasko wie bei der Straßenumbenennung des ehemaligen Schirmerweges zu vermeiden. Bereits in dieser Frage hat bekanntlich der zumeist kompetente Bezirksausschuss keine glücklichen Entscheidungen getroffen, Entscheidungen, die nach Drängen der Anwohner zuletzt revidiert wurden. Die Befragung ergab: zwei Drittel der Anwohner sprechen sich für eine Wiederöffnung der Wegeverbindung und gleichzeitige Sperrung des Straßenteilstücks für den Kfz-Verkehr aus, ein Drittel sind dagegen. Das Schreiben der Arbeitsgemeinschaft an den BA mit Auswertung der Befragung lege ich Ihnen in Anlage bei.
Die Vertreter der SPD hielten in der BA-Sitzung vom 2. Dezember 2003 diesen Antrag für "sehr zielführend" und sprachen sich positiv dazu aus. Auf Antrag des BA-Vorsitzenden Andreas Ellmaier wurde die Angelegenheit jedoch leider nicht weiter beraten, sondern erneut in den Unterausschuss Planung und Verkehr verwiesen.
Was sich seither vor Ort abspielt, ist kaum fassbar!
Wie von Adolf Thurner vorhergesehen, haben Bürger zunächst das angebrachte Absperrgeländer in Teilbereichen ordentlich demontiert, ein kleiner Trampelpfad entstand. Um dies zu verhindern wurde seitens der Stadtgartendirektion das Geländer wieder montiert, ein Erdwall aufgeschüttet und mit Büschen dicht bepflanzt. Bürger haben diesen Wall durchbrochen, die Büsche zum Teil entfernt oder zurück geschnitten; erneut entstand in wenigen Tagen ein Trampelpfad. Da nicht sein kann, was nicht sein darf, wurden nun schwere Baumstämme vor Ort gebracht und mit Pflöcken aufwändig verankert. Das Absperrgeländer ist mittlerweile an mehreren Stellen fachmännisch durchgesägt. Spuren im Schnee zeigen, dass der Weg trotz der Baumstämme weiterhin stark frequentiert ist.
In Anlage erhalten Sie einige am 20. Dezember aufgenommenen Fotos. Schilda in Obermenzing!
In der benachbarten Bäckerei Landvogt werden derzeit schon wieder Unterschriften gegen den städtisch veranlassten Unsinn gesammelt.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, vor einigen Jahren wurde der Münchner Königsplatz aufwändig neu gestaltet. Studenten und Bürger halten sich leider nicht an die vorgegebenen Wege und haben Trampelpfade angelegt. Können Sie sich dort Absperrgeländer, Baumstämme und Erdwälle vorstellen? Oder etwa im Bereich der Alten Pinakothek? Nein? Warum geschieht dann dergleichen in Obermenzing? Muss der unmündige Obermenzinger Bürger mit aller Macht vor Schaden bewahrt werden? Gibt es hierzu eine städtische Verpflichtung, die uns vor Ort vielleicht nicht bekannt ist?
Wenn nein, dann darf ich eine herzliche Bitte im Sinne der Obermenzinger Bürger an Sie richten:
Bitte machen Sie Ihren Einfluss geltend und stoppen Sie das unsinnige Verwaltungshandeln. Geben Sie den Weg wieder zur Nutzung frei. Ohne jegliche Kosten für die Stadt werden die Obermenzinger den gewünschten Zustand wieder herstellen, so wie sie in den vergangenen Jahren die Gesamtsanierung des Carlhäusls, den Toilettenanbau am Zehentstadel, die Errichtung des Fahrzeughauses der Feuerwehr und vieles mehr in Eigenleistung vollbracht haben.
Ich würde mich über eine positive Antwort zum Jahresbeginn 2004 im Sinne unserer Obermenzinger Bürgerinnen und Bürger sehr freuen und wünsche auf diesem Wege auch Ihnen einen guten Start in das neue Jahr!
Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung!
Frieder Vogelsgesang
Vorsitzender
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2. Dezember 2003
Der Bezirksausschuss befasst sich mit dem Antrag der Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine. Willi Schneider (SPD), beklagt, dass die aktuellen Entwicklungen ein deutliches Beispiel sind, „wie der Volkszorn sich an den Bezirksausschuss richtet“. Er hält den Antrag für „sehr zielführend“.
Der BA-Vorsitzende Andreas Ellmaier lässt den Antrag zur erneuten Beratung an den Unterausschuss Planung und Verkehr verweisen.
24. November
Die Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine richtet folgendes Schreiben an den Bezirksausschuss sowie die örtlichen Stadträte Ursula Sabathil (CSU), Christa Stock (FDP) und Christian Müller (SPD):
Sehr geehrte Damen und Herren,
die in der Sitzung der Arge Obermenzinger Vereine am 5. November 2003 anwesenden Vertreter der Obermenzinger Vereine haben einstimmig folgenden Beschluss gefasst:
Antrag:
Der Rad- und Fußweg von der Straße „An der Würm“ zur Unterführung Verdistraße soll umgehend wieder geöffnet werden. Gleichzeitig soll das Teilstück der Straße An der Würm von der Rathochstraße bis zur Jet-Tankstelle für den Durchgangsverkehr geschlossen werden.
Vor Weiterleitung dieses Antrages an den Bezirksausschuss und unsere örtlichen Vertreter im Münchner Stadtrat haben wir auf Beschluss unserer Versammlung eine Nachbarbefragung der unmittelbar betroffenen Anwohner An der Würm, der Rathochstraße (bis Wöhlerstraße) und der Longinusstraße durchgeführt. Wir haben hierbei nicht nur unterstützende Unterschriften gesammelt, sondern auch bewusst nach Gegenstimmen gefragt. Der Verein „D’ Würmtaler Menzing e.V.“ hat darüber hinaus einen Teil seiner Mitglieder und Nutzer des Carlhäusls befragt. Selbst wenn man dies Stimmen nicht berücksichtigt, so sprachen sich doch doppelt soviele Anwohner für unsere Initiative aus, also eine deutliche Mehrheit!
Eine Kopie unserer Umfrage sowie eine Tabelle des Ergebnisses erhalten Sie in Anlage.
Begründung:
Die Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine ist der Auffassung, dass die Offenhaltung des Radweges und gleichzeitige Sperrung des Teilstückes der Straße an der Würm aus verschiedenen Gründen die einzig richtige Lösung darstellt.
Den gemeinsamen Rad- und Fußweg um das Carlhäusl halten wir für den falschen Ansatz. Fuß- und Radverkehr sollte so weit möglich getrennt bleiben. Die kurze Verbindung zwischen An der Würm und der Unterführung war und ist die richtige Lösung, insbesondere auch für den Radverkehr, der entlang der Verdistraße kommt und inRichtung Blutenburg fahren will.
Um gefährliche Begegnungen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer in dem schmalen Teilstück der Straße An der Würm zwischen Rathochstraße und Jet-Tankstelle zu vermeiden, hat die Bürgerversammlung im Oktober 1998 beschlossen, diesen Bereich für den Kfz-Verkehr zu sperren. Die Sperrung dieses Straßenteilstückes verhindert darüber hinaus den regelmäßigen Schleichverkehr entlang der Rathochstraße parallel zur Verdistraße. Ist die Ausfahrt nicht mehr möglich, so wird der ortsfremde Verkehrsteilnehmer schon bald feststellen, dass es entlang der Rathochstraße nicht schneller voran geht, da er sich an der Ampel Wöhlerstraße erst wieder in die Verdistraße einfädeln muss. In Folge wird es künftig nur mehr wenig derartigen Verkehr geben.
Der ursprüngliche Antrag der Obermenzinger Bürgerversammlung wurde durch die Mehrheit des Bezirksausschusses gemeinsam mit Vertretern der Stadt abgeändert, ohne die Interessen der Bürger vor Ort zu berücksichtigen. Gründe für die Ablehnung des Bürgerversammlungsantrages sind uns nicht bekannt. Es wurden vollendete Tatsachen geschaffen, die unserer Ansicht nach einen kostenträchtigen Schildbürgerstreich darstellen.
Der Antrag von Adolf Thurner auf der Bürgerversammlung am 23.10.2003 wäre voraussichtlich mit Mehrheit angenommen worden, hätte nicht eine - unserer Auffassung nach - unzulässige Wahlbeeinflussung durch den BA-Vorsitzenden während der Abstimmung stattgefunden.
Wir dürfen Sie bitten, sich im Interesse der Mehrheit der Anwohner für die Wiederherstellung des vorherigen Zustandes sowie die Sperrung der Straße An der Würm einzusetzen.
Auch die nicht anwohnenden Radfahrer werden Ihnen eine klare Wegeführung ohne Umweg danken.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Stangl Erhard Huber Franz Wiedemann
Vorsitzender Stellvertreter Stellvertreter
5. November 2003
Die Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine beschließt auf Ihrer Sitzung einstimmig, dass der Rad- und Fußweg wieder geöffnet werden soll bei gleichzeitiger Sperrung des kurzen Teilstücks der Straße An der Würm zwischen Rathochstraße und Jet-Tankstelle.
Bevor die Arbeitsgemeinschaft einen Antrag an den Bezirksausschuss stellt, soll jedoch eine Befragung der unmittelbar anliegenden Anwohner erfolgen. Das Ergebnis der Befragung ist eindeutig:
33 Anwohner stimmen dem Antrag zu, zuzüglich 22 Mitglieder des Vereins „D’Würmtaler“, der hier sein Vereinsheim betreibt.
15 Anwohner sprechen sich gegen den Antrag aus.
/ Anwohner haben den Antragstext abgeändert: 3 Anwohner wollen lediglich die Straße sperren lassen, 4 Anwohner wollen den Weg wieder öffnen bei gleichzeitiger Offenhaltung der Straße.
24. Oktober 2003
Adolf Thurner stellt in der Obermenzinger Bürgerversammlung den Antrag, die Wegeverbindung wieder herzustellen und wie ursächlich 1998 beschlossen, ein Teilstück der Straße An der Würm zum Schutz des Fußgänger und Radfahrer zu sperren.
In der Abstimmungsphase über die eingereichten Anträge ergreift der Bezirksausschuss-Vorsitzende Andreas Ellmaier das Wort und bittet darum, zunächst einmal die weitere Entwicklung abzuwarten, bevor erneut Steuergelder ausgegeben werden.
Der Antrag von Adolf Thurner wird daraufhin mit Mehrheit abgelehnt.
29. August
in der September / Oktober – Ausgabe des Blutenburger Kurier erscheint nachfolgender Artikel:
Radweg aufgelöst
Seit Anfang August stehen regelmäßig Radfahrer entlang der Straße „An der Würm“ (ehemals: Schirmerweg) auf dem Weg Richtung Schloss Blutenburg vor einem Hindernis. Der Weg zur Unterführung der Verdistraße ist versperrt, wird derzeit aufgelöst und künftig gärtnerisch angelegt. Zahlreiche verärgerte Stimmen sind zu hören. Einige sprechen von einem Schildbürgerstreich, andere vermuten, die Entscheidung sei wohl „am Grünen Tisch“ gefällt.
Dem ist jedoch nicht so. Die Auflösung geht letztlich zurück auf einen Antrag von Adolf Thurner in der Obermenzinger Bürgerversammlung vom Oktober 1998. Thurner forderte damals, „den Schirmerweg im Bereich zwischen Rathochstraße und Jet-Tankstelle für den Kfz-Durchgangsverkehr zu sperren, um den gefährlichen Begegnungen zwischen Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen vorzubeugen.“
Im Dezember 1998 fand eine Ortsbesichtigung statt, eine Sperrung wurde daraufhin vom Kreisverwaltungsreferat abgelehnt. Den Vorschlag, die Straße mit einem beidseitigem Halteverbot zu belegen, dadurch also zu verbreitern und den Verkehr zu entflechten, wurde vom Bezirksausschuss mit Schreiben vom 6. Mai 1999 abgelehnt. Statt dessen schlug der BA schon damals vor, den Radverkehr künftig entlang der Würm hinter dem Carlhäusl vorbei zu führen.
Am 14. März 2001 fand eine erneute Ortsbesichtigung mit Vertretern des BA, des Direktoriums, des Baureferates, des Kreisverwaltungsreferates und der Polizei statt. Zu diesem Zeitpunkt war der mittlerweile errichtete neue Steg über die Würm bereits fest geplant, so dass eine Radwegführung entlang der Würm zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sinnvoll erschien.
„Sämtliche Teilnehmer an dem Ortstermin waren sich jedoch einig, dass die angestrebte Lösung nur dann funktionieren könne, wenn die derzeit bestehende Anbindung der Unterführung Verdistraße an den Schirmerweg baulich so unterbrochen würde, dass Radverkehr dort nicht mehr möglich ist,“ heißt es in einem Vermerk zur Ortsbesichtigung.
Die notwendigen Beleuchtungsmasten wurden bereits im Herbst 2002 aufgestellt. Als es im Juli diesen Jahres dann ernst wurde, war die Verwunderung bei zahlreichen Bürgern dann doch groß. BA-Vorsitzender Andreas Ellmaier antwortete auf entsprechende Bürgeranfragen: „Ich stehe voll dahinter!“ Der Radweg entlang der Würm sei wesentlich sicherer. Lediglich von der Verdistraße kommende Radfahrer müssen künftig einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, Fußgänger können weiterhin die bestehende Treppe zur Unterführung benutzen. (fv)
29. Juli 2003
Der Bezirksausschuss verweist lapidar auf die aktuelle Beschlusslage und befasst sich des weiteren nicht mit dem Schreiben der Bürgervereinigung und anderen Bürgerschreiben in dieser Sache.
28. Juli 2003
Im Juli 2003 wurde mit Bauarbeiten am Radweg von der Straße An der Würm in Richtung Schloss Blutenburg begonnen. Der Weg wurde gesperrt.. Der Vorsitzende der Bürgervereinigung verfasste einen Eilbrief an den Bezirksausschuss:
EILSACHE - zur BA-Sitzung am 29.07.2003
Fuß- und Radwegführung An der Würm - Schloss Blutenburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
gegen Ende vergangene Woche wurde die Verbindung des Fuß- und Radweges von der Straße "An der Würm" zur Unterführung Verdistraße in Richtung Blutenburg provisorisch geschlossen. Nach mir vorliegenden Unterlagen soll dieser Durchstich aufgehoben, entsiegelt und begrünt werden. Die Frage, ob dies sinnvoll ist, habe ich bereits im Blutenburger Kurier Nr. 1/2003 veröffentlicht.
Nach der mittlerweile erfolgten Sperrung dieser Verbindung haben mich verschiedene Beschwerden und Anfragen erreicht. Der Grund für die beabsichtigte dauerhafte Sperrung ist auch für mich nicht nachvollziehbar. Insbesondere für den Rad- und Fußverkehr entlang der Verdistraße in Richtung Blutenburg bedeutet dies einen erheblichen Umweg.
Ich möchte Sie bitten, die Angelegenheit nochmals zu beraten und mir kurzfristig Ihre Entscheidungsgründe mitzuteilen, damit ich diese an bei mir anfragende Bürger weiter geben kann. Bitte bedenken Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung, dass ein weiterer Schildbürgerstreich, wie bei der Benennung dieser Straße, jedenfalls unbedingt vermieden werden sollte. Wie gesagt: Weder mir noch den anfragenden Bürgern ist der Grund dieser Sperrung ersichtlich.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen
Frieder Vogelsgesang