Obermenzing
Obermenzing wurde erstmals 817 urkundlich erwähnt, die Ursprünge liegen jedoch bedeutend früher. Wir möchten Sie auf den folgenden Seiten ein wenig durch die Geschichte unseres Stadtviertels sowie der bedeutendsten Bauten führen.
Das Obermenzinger Gemeindewappen
Im März 1922 beauftragte der Obermenzinger Gemeinderat den Münchner Kunstmaler Lorenz M. Rheude, den Entwurf für ein Gemeindewappen zu liefern. Rheude, künstlerischer Mitarbeiter und heraldischer Beirat des ehemaligen bayerischen Reichsheroldsamtes, legte bereits am 30. März 1922 einen Wappenentwurf vor, der in Silber auf grünem Boden ein rotes Schloss mit zwei aus einer roten Zinnenmauer wachsenden Türmen zeigte, eine stilisierte Darstellung von Schloss Blutenburg. In das – heraldisch – rechte Obereck setzte er das Stammwappen der Familie Berchem.
Das Hauptstaatsarchiv verweigerte jedoch seine Zustimmung, da die Verwendung des Adelswappens als Beizeichen „ein heraldisches Novum“ wäre. Am 16. Juli schließlich beschloss der Gemeinderat den Entwurf Rheudes unter Verzicht auf das Beizeichen. Das Wappen wurde am 22. September 1922 durch das Innenministerium genehmigt.
Das Traditionsverständnis der Obermenzinger hat dazu geführt, dass noch heute das Wappen der ehemals eigenständigen Gemeinde am Maibaum vor dem Alten Wirt zu sehen ist. Es wurde 1980 durch eine Spende der Bürgervereinigung am Maibaum angebracht.
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